Wie in den vergangenen Jahren auch traf sich die Abteilung Tischtennis am ersten Septemberwochenende zum gemeinsamen Ausflug. In diesem Jahr war die beschauliche Studentenstadt Heidelberg Ziel der Reise. Planmäßige Abfahrtszeit war 8.00 Uhr. Wie in jedem Jahr konnte diese jedoch nicht eingehalten werden, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Teilnehmer an der Sporthalle angekommen waren. Ein Stromausfall in Abstatt verhinderte die rechtzeitige Anwesenheit aller 12 Mitfahrer.

 

Nachdem das Gepäck und ausreichend Verpflegung für die Reise verstaut waren, ging es mit etwa halbstündiger Verspätung auf den Weg zu unserem ersten Ziel: der Gartengolfanlage in Schwetzingen. Unterwegs zeigte sich, dass man sich nicht immer auf modernste Navigationstechnik verlassen darf, denn die Straße nach Schwetzingen war im Navigationssystem des fast fabrikneuen Gefährts nicht verzeichnet. Trotzdem erreichten wir unser Ziel (dank Straßenschildern) und nach einem kleinen Umweg. In Schwetzingen erwartete uns eine topgepflegte Golfanlage, die ihrem Namen alle Ehre machte. Bevor wir uns dem kompetitiven Teil des Tages widmeten, stärkten wir uns mit Weißwürsten und Oktoberfestbier für die anschließend folgende Herausforderung an Körper und Geist.

 

Beim alljährlich stattfindenden Minigolfturnier um den „Wanderpokal“ des 2004 ausgefallenen Wettbewerbs hatten wir die Möglichkeit zu beweisen, dass wir nicht nur einen kleinen weißen Ball zielgenau auf einem Holztisch hin und her schlagen, sondern auch in ein kleines Loch befördern können. Da sich das Arbeitsgerät bei diesem Sport jedoch sehr von dem gewohnten unterscheidet, gelang dies mal mehr und mal weniger erfolgreich. Die anfangs recht einfachen Löcher gestatteten es auch dem unbedarftesten Golfspieler kurzfristig an einen Erfolg zu glauben. An den schwierigen Löchern mit Wasserhindernissen und Hügeln trennte sich jedoch die Spreu vom Weizen. Am letzten Loch entschied sich dann der Wettbewerb. Matthias lag mit insgesamt 46 Schlägen einen vor Norbert. Dies erreichte er jedoch nur durch ein regelwidriges Verhalten ohne die Addition eines eigentlich fälligen Strafschlags. Um die „tumultartigen“ Proteste der Mitspieler hinsichtlich dieses „skandalösen“ und „unsportlichen“ Verhaltens zu beenden, einigte man sich auf ein Stechen an einem zufällig ausgewähltem Loch. Bei diesem Par 2 legte Matthias kalt wie eine Hundeschnauze vor und spielte Par. Norbert hingegen versagten ein wenig die Nerven und er kam nur zu einem Bogy. Somit war der dritte Titelträger nach Bernd und Andi gefunden. Der Sieg wurde mit ausreichend Bier gefeiert, bevor wir uns auf den Weg zu unserem Hotel in Heidelberg machten.

 

Dort angekommen erwartete uns eine kleine Überraschung, denn unsere Zimmer waren bei Ankunft zum Großteil noch nicht bezugsfertig. Um den eng gesteckten Zeitplan nicht zu gefährden, einigten wir uns darauf am frühen Abend noch einmal zum Hotel zurück zu kommen. Da das Hotel direkt am Hauptbahnhof lag, war es naheliegend mit der S-Bahn in die Altstadt zu fahren, wo unser nächster Programmpunkt auf uns wartete. Leider war dies nicht ganz so leicht wie erwartet, da die Bahn ihre Fahrscheinautomaten derart kundenfreundlich gestaltet, dass es einer Gruppe von zumindest einigermaßen technisch versierten und auch bahnerfahrenen Menschen nicht gelang in kürzerer Zeit einen Gruppenfahrschein für die Stadt Heidelberg zu lösen. Nachdem mehrmals alle Menüvarianten auf dem Display des Bahnautomaten auf der Suche nach diesem ominösen Fahrschein durchprobiert waren, gelang es schließlich doch. Nun musste nur noch der richtige Zug auf dem entsprechenden Gleis gefunden werden. Dies war im Vergleich zum Ticketkauf ein Kinderspiel.

 

Vom Karlstorbahnhof aus, spazierten wir schließlich der Heidelberger Kulturbrauerei entgegen. Bei einer Führung durch den Brauereikeller frischten wir unsere Kenntnisse in der Kunst des Bierbrauens auf. Die verschiedenen Biersorten, die dort für den Betrieb der Gaststätte hergestellt werden, wurden natürlich ausgiebig von uns verköstigt. Da Biertrinken bekanntlich hungrig macht, ging es im Anschluss direkt zur Schnitzelbank, einer Gaststätte deren Einrichtung aus alten Werkbänken besteht und uns mit gutbürgerlicher Küche versorgte. Auf dem Weg zurück zum Hotel hatten wir dann die Möglichkeit die schöne Altstadt mit ihren historischen Gebäuden und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten kennen zu lernen. Nachdem die Hotelzimmer schließlich bezogen waren, war es leider schon zu spät für die eigentlich geplante Nachtwächterführung durch die nächtliche Altstadt. Bis zum eigentlichen Highlight des Abends, dem Feuerwerk an der Alten Brücke, blieb uns somit noch ein wenig Zeit zu überbrücken. Wir hätten uns vermutlich gleich ans Neckarufer begeben sollen, denn als wir schließlich dort ankamen, standen bereits tausende Menschen an beiden Seiten des Neckars, um sich dieses Schauspiel anzusehen. Böller und Raketen erleuchteten den Nachthimmel über Heidelberg. Die Beleuchtung des Schlosses geriet bei diesem Spektakel zur Nebensache. Nachdem die letzten Rauchschwaden des Feuerwerks verzogen waren, machten wir uns auf eine Erkundungsreise durch die vielfältige Kneipenlandschaft Heidelbergs.

 

Der Sonntag begann so spät, wie der Samstag geendet hatte. Gegen 11 Uhr trafen sich die meisten Ausflugsteilnehmer zu einem späten und für die, die wieder bereits fit genug dafür waren, reichhaltigen Frühstück. So gestärkt machten wir uns auf zum letzten Programmpunkt der Reise. In Neckargemünd stand „Geocashing“ auf dem Plan, eine Art Schnitzeljagd mit Navigationssystem. Es folgte die technische Einweisung in das GPS-Gerät. Aufgeteilt in zwei Gruppen machten wir uns auf den Weg zu den ersten Koordinaten. An jedem Wegpunkt mussten kleine Rätsel gelöst werden, um die Koordinaten für das nächste Ziel zu erfahren. So hangelten wir uns von Zielpunkt zu Zielpunkt, bis wir schließlich nicht mehr entspannt den Neckar entlang flanieren, sondern im Wald einen Hügel erklimmen durften. Dort angekommen hofften wir, dass es sich bei der uns versprochenen Überraschung um eine Erfrischung handelte, da der Anstieg doch recht kräfteraubend war. In der Burg Dilsberg wurden unsere Hoffnungen jedoch jäh enttäuscht, da bereitliegendes Klettergeschirr uns erahnen ließ, was uns blühen würde. Fraglich war zu diesem Zeitpunkt lediglich, ob es die Burgmauer hinauf oder hinunter gehen sollte. Der Mut sich über die Kante zu stürzen und sich von der etwa 16 Meter hohen Wand abseilen zu lassen, wurde auch von den unbeteiligten Touristen mit Applaus gewürdigt. Nach der Besichtigung des in 100-jähriger Handarbeit in den Fels geschlagenen Belüftungstunnels der Burg, machten wir uns schließlich auf die Heimreise.

 

Wie immer muss den Organisatoren des Ausflugs für ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Wochenende gedankt werden, die so für einen Höhepunkt in der Tischtennissaison sorgen.


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